Cesar Manrique wurde am 24. April 1919 in der heutigen Inselhauptstadt Arrecife geboren und verstarb am 25. September 1992 im kleinen Ort Tahiche. Manrique war Maler, Bildhauer und Architekt und gestaltete die Insel Lanzarote zu seinem Gesamtkunstwerk und hatte so erheblichen Einfluss auf deren heutiges Aussehen.

Manrique erreichte, dass auf Lanzarote keine Hochhäuser mehr erbaut werden dürfen. Alle Häuser der Insel sind im typischem Weiß gehalten und dürfen entweder nur braune, grüne oder blaue Fenster und Türen haben. (Braun steht hier für die Erde, Grün steht für die Pflanzen und Blau steht für Luft und Wasser) So sah die Gestaltung der Häuser vor, diese generell weiß zu streichen und in Fischerorten deren Fensterläden, Türen und Gartenzäune blau und in landwirtschaftlichen Gegenden grün abzusetzen. Heute integrieren sich diese weißen Häuschen sehr gut in die karge von ihren Brauntönen geprägte Landschaft.

Auch werdet Ihr auf Lanzarote keine bunten Werbetafeln oder aufdringliche Farben finden.

Einzige Ausnahme ist das grüne Hotel in Arrecife, welches bereits in den 1960er Jahren entstand und 1991 geschlossen wurde. Nachdem es 1994 komplett ausgebrannt war, erfolgte 2004 der Wiederaufbau zum heutigen Gran Hotel & Spa.

Heute wollen wir Manriques Haus in Taro de Tahiche besuchen. Es gilt als das wichtigste Werk Manriques und wurde von ihm in eine erstarrte Lavablase gebaut. Diese Blase hat ihre Ursache in den Vulkanausbrüchen von 1730 bis 1763 und besteht aus 5 großen Hohlräumen. Eine einzigartige Architektur erwartet Euch und eine vollständig Symbiose mit der Natur.

Das Haus, erstreckt sich über eine Wohnfläche von 1800qm, mit zusätzlich 1200qm Terrasse und einem 3000qm großen Garten.
Im unteren Teil des Gebäudes befinden sich die Wohnräume, wohingegen der obere Teil heute als Kunstgalerie und Ausstellung von Manriques Werken fungiert.
Dieses Gebäude wurde 1968 erbaut und 1988 an seine Stiftung übereignet. 1992 kam Cesar Manrique unweit von hier bei einem Verkehrsunfall ums Leben.

Ein weiteres Gebäude, das die Handschrift Manriques nicht leugnen kann ist der Mirador del Rio. Manrique hat den Mirador, nachdem er zunächst als militärische Artilleriestellung erbaut wurde, nachträglich vollständig in die umgebende Landschaft integriert. Vom Dach des Mirador habt Ihr einen herrlichen Blick über die kleine Insel La Graciosa. Ein Ausflug zum Mirador und auf die Insel La Graciosa lohnt sich immer.

Wenn Ihr dann später La Graciosa besucht, dann macht Euch den Spaß und versucht den Mirador vom Hafenörtchen Caleta de Sebo wiederzufinden.